Wow, was für ein Event. Komme gerade begeistert aus Dresden. Auf Einladung von Saxonia’s Geschäftsführerin Viola Klein enterten am Wochenende 55 Frauen aus dem Top-Management ein Elbschiff, um sich kennen zu lernen, auszutauschen, zu netzwerken. Ganz nebenbei wurden wir von dem sternegekrönten Mario Pattis kulinarisch verwöhnt, während das Schiff bei herrlichstem Sonnenschein die Elbe entlang fuhr. Soviel geballte Power und Kompetenz an Bord waren herrlich, um die eigenen Akkus aufzuladen. Dabei wurden sogar Kontakte bis nach New York geknüpft.
Etwas, das viel zu selten hervorgehoben wird, da wir noch immer ein völlig veraltetes Rollenbild in Deutschland haben: fast alle Frauen hatten Kinder und haben dies mit einer Top-Führungsposition hervorragend kombiniert. Ich saß mit der Managerin eines bedeutenden Halbleiterproduzenten zusammen, die sich im August auf ihr drittes Kind freut. Auch Sie tanzte voller Lebenslust auf dem Schiff. Natürlich ist dies eine Herausforderung. Und diese Frauen sind sich ihrer eigenen Ziele sehr bewusst und verfolgen diese konsequent. Dies bedeutet vor allem, ein Bewusstsein dafür zu haben, dass ich nicht nur eine Rolle (Job) im Leben habe, der ich alles andere unterordne, sondern noch viele andere Rollen in mir vereine. Zumindest empfehle ich dies jedem Menschen, der langfristig ein ausgewogenes und glückliches Leben führen möchte. Wer sich mit diesem Thema weiter beschäftigen möchte, dem kann ich ein wertvolles Buch empfehlen: Stephen Corvey, Die 7 Wege zur Effektivität.
Dorothee Appel, CIO von Microsoft Deutschland, unprätentiös, klug und unglaublich herzlich, brachte es für mich an diesem Abend perfekt auf den Punkt. Sinngemäß sagte sie: „ Für meinen Mann und mich war immer klar, dass wir beide Karriere machen. Und wir wollten Kinder. So arbeiteten wir und wurden außerdem Eltern. Wenn ich geschäftlich in der Welt unterwegs bin, hilft es mir sehr, dass nicht alles nur auf mir lastet. Dass ich einen Mann habe, auf den ich mich voll verlassen kann. Der sich (genauso wie ich) verantwortlich für unsere Familie fühlt, der mit mir auf Augenhöhe ist und wir uns gegenseitig unterstützen und unsere Kinder gemeinsam erziehen. Dadurch fühle ich mich frei, mich in bestimmten Phasen voll auf meinen Job zu konzentrieren. Diese Augenhöhe schafft auch die Freiheit, nicht mehr erpressbar im Job zu sein. Keine Karriere ist heute mehr sicher. Wenn das Einkommen auf zwei Schultern verteilt ist, gibt es uns beiden die Freiheit, die notwendig ist, um neue Chancen mutig zu ergreifen.“
Ich finde, Dorothee hat so Recht! Sucht Euch also einen Mann, der eine Partnerin statt eines ausschließlichen Schmuckstückes oder einer Versorgungsstation sucht. Der mit Euch gemeinsam Eure Kinder erzieht und Euch persönlich unterstützt, während er gleichzeitig auch eigene Karriereziele verfolgt. Auch aus meiner eigenen persönlichen Erfahrung heraus ist dies der beste Weg, um alles zu Erreichen, was Ihr für Euch anstrebt! Vor allem: um glücklich zu werden!
Ich habe viele beeindruckende und inspirierende Frauen kennen gelernt und hoffe sehr, dass aus dem ein oder anderen Kontakt vielleicht sogar bei näherem Hinsehen und weiterem Kennenlernen Freundschaften entstehen. Der Grundstein ist gelegt. Vielen Dank Viola!
Und an alle Frauen, die nicht dabei waren: Viola Klein hat ein wunderbares Beispiel und eine Vorlage geschaffen. Ladet andere Frauen ein, sich untereinander gezielt zu vernetzen, Euch gegenseitig zu stärken, Euch untereinander auszutauschen. Unterstützt Euch. Bildet Allianzen. Das geht auch in einem kleineren Rahmen. Allein das Wollen und Handeln zählen hierbei. Und konzentriert Euch darauf, was Euch verbindet, was wir voneinander lernen können! Vergesst, was Euch trennt!
Wenn 60% unseres beruflichen Aufstiegs von unseren Beziehungen und unserem Bekanntheitsgrad abhängen, wäre dies dann nicht optimal investierte Zeit für den nächsten Karriereschritt? Die Frage des Tages lautet also: