Töchter in Chefsesseln
Das neues Seminar und Forum HERbusiness ist für Familienunternehmerinnen maßgeschneidert
Der Begriff „höhere Tochter“ bekommt hier eine ganz neue Bedeutung: Immer mehr Frauen übernehmen die Nachfolge in Familienunternehmen. Eine besondere Herausforderung, für die wir ein einzigartiges Seminar anbieten: HERbusiness! Wir haben die besten Trainerinnen zusammengeholt, um Familienunternehmerinnen effektiv auf ihrem so speziellen wie individuellen Weg zu unterstützen.
Mit der Journalistin Christina Mänz sprach ich über die Hintergründe, Motive und Ziele von HERbusiness.
Der Aufstieg der Töchter – immer mehr Frauen sichern die Zukunft von Familienunternehmen. Woran liegt das?
Das ungeschriebene Gesetz, dass automatisch der Junior oder der Schwiegersohn an die Unternehmensspitze rückt, ist zum Glück antiquiert. Töchter sind heutzutage top ausgebildet und qualifiziert, haben ihren eigenen Stil und großes Potential. Und sie zeigen Interesse und Engagement. Derzeit wird rund jedes zehnte Familienunternehmen von einer Frau übernommen. Noch zu wenig. Aber es werden immer mehr.
Sind Töchter also die neuen besseren Söhne?
Nein. Aber wenn Töchter übernehmen, ist der Wechsel oftmals weniger konfliktgeladen, da sie mit ihren Vätern einen harmonischeren, softeren Übergang gestalten. Söhne versuchen häufig, Väter schnell zu entthronen.
Von welcher Größenordnung sprechen wir hier eigentlich?
Allein in Deutschland stehen jährlich in über 70.000 Familienunternehmen Führungswechsel an. Allerdings finden fast 6.000 keine geeignete Nachfolge und müssen schließen. Denn immer weniger Unternehmer-Kinder – ob Tochter oder Sohn – wollen in Vaters Fußstapfen treten.
Ist denn der vorgezeichnete Weg nicht mehr attraktiv genug?
Vielen erscheint die Verantwortung zu groß, die Perspektive zu schlecht. Manchmal sind die Interessen einfach andere – oder es überwiegt das Bedürfnis nach Freiheit und Freizeit. In diesem Zusammenhang werden Töchter manchmal auch notgedrungen für die Nachfolge von Familienunternehmen interessanter.
Welche typischen Herausforderungen warten dann auf die jungen Chefinnen?
Jede Unternehmensübergabe gleicht einem Hürdenlauf. In Familienunternehmen kommt noch eine hoch emotionale Komponente und Dynamik inklusive familiärer Erwartungen und Enttäuschungen hinzu. Das ist Chance und Herausforderung zugleich. Der Führungsstil von Familienunternehmern, die derzeit übergeben, ist meist patriarchalisch geprägt. Der Führungsstil von Frauen, die derzeit übernehmen, ist eher kooperativ.
Hört sich moderner an!
Sagen wir ruhig weitsichtiger! Weibliche Chefs binden Mitarbeiter stark in Entscheidungen ein und übertragen mehr Verantwortung. Damit werden wichtige Leistungsträger an das Unternehmen gebunden und neue Fach- und Führungskräfte gewonnen. Gelingt ein Wandel der Führungs- und damit auch der Unternehmenskultur, ohne mit wertvollen Traditionen zu brechen, stärkt ein weiblicher Führungsstil maßgeblich die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit.
Das kann aber auch ein Ritt auf der Rasierklinge sein…
Die Herausforderung liegt darin, diesen Kulturwandel konsequent und zugleich diplomatisch umzusetzen. Das heißt: Erfolge der vorherigen Generation anerkennen, Rat annehmen und gleichzeitig selbstbewusst den eignen, vielleicht auch unkonventionellen Weg finden und gehen. Letztlich gilt es, den Spagat zwischen der Tochterrolle einerseits und der Rolle der Unternehmerin, die sich nach und nach vom Vater abgrenzt und emanzipiert zu meistern. Sensibilität ist in diesem Zusammenhang entscheidend.
Was können die Senior-Chefs tun, um ihren Nachfolgerinnen den Start so reibungslos wie möglich zu gestalten?
Väter sollten ihren Töchtern Freiheiten geben und die Übernahme nicht als Geburtspflicht betrachten. Sofern Wille und Begeisterung für die Übernahme da sind, hilft ein klarer Fahrplan. Dies beginnt mit der Übertragung von Anteilen, um die Rolle der Nachfolgerin von Beginn an auch im Unternehmen zu etablieren. Für die Orientierung ist es sinnvoll, dass die Tochter als Trainee alle wichtigen Abteilungen des Unternehmens kennenlernt und sich auch mit eigenen Projekten profiliert. Zudem sollte die Übergabe eindeutig vertraglich geregelt sein. Spielregeln im Miteinander helfen – gerade auch im Außenauftritt. Voraussetzung für all diese Punkte: Realitätssinn (auch für die eigene Endlichkeit), Vertrauen in die Fähigkeiten der Tochter und die Bereitschaft, wirklich konsequent los- und sie machen zu lassen.
Und wie können sich die zukünftigen Führungsfrauen auf ihre neue Rolle vorbereiten?
Zunächst sollten sie unbedingt Lust darauf haben, die familieninterne Unternehmensnachfolge anzutreten. Dann hilft der intensive Blick nach Innen. Die Frauen sollten sich ihre eigenen Stärken und Grenzen, bisherige Erfolge und eigene Ambitionen bewusst machen. Eine realistische Selbsteinschätzung gibt Selbstvertrauen, eine derartige Verantwortung zu übernehmen. Wer in diesem Bewusstsein die eigene Rolle klar mit Zielen und einer Strategie unterfüttert und diese auch unmissverständlich kommuniziert, wird als neue Chefin schnell respektiert und unterstützt. Sowohl von der Familie als auch im Unternehmen.
Das klingt alles logisch und selbstverständlich…
… ist aber für viele der betroffenen Familienunternehmerinnen eine ungeheure Herausforderung; zusätzlich zu all den emotionalen Tretminen und zur eigentlichen Aufgabe, ein Unternehmen erfolgreich zu leiten. Das habe ich in den vergangenen Jahren bei meiner Arbeit in Familienunternehmen immer wieder erfahren. Aus diesem Grund haben wir HERbusiness ins Leben gerufen.
Für HERbusiness haben Sie Spitzentrainerinnen aus ganz verschiedenen Bereichen zusammengeholt. Wie sieht das Konzept genau aus?
HERbusiness ist auf die besonderen Bedürfnisse von genau diesen Frauen zugeschnitten, die ein Familienunternehmen übernehmen oder bereits leiten und betrifft ganz unterschiedliche Aspekte ihres Alltags. Wir bestärken sie in ihrer Rolle als Nachfolgerin, Inhaberin und Führungspersönlichkeit. Unabhängig vom Alter, der Ausbildung oder der Branche. HERbusiness bietet Familienunternehmerinnen einen geschützten Raum, um die eigene Rolle zu finden, konkrete Strategien zu planen, bestehende Hürden individuell zu meistern und sich mit anderen Familienunternehmerinnen auszutauschen, zu vernetzten und persönlich und geschäftlich voneinander zu profitieren.
Eine Mischung aus Forum und Seminar also…
Ganz genau. In drei aufeinander aufgebauten Modulen schaffen wir neue Perspektiven, wie Familienunternehmerinnen selbstbewusst aber auch mit Spaß ihren eigenen, individuellen Weg in der realen Businesswelt gehen können. Hier nur einige der Schwerpunkte:
- Eigene Ziele formulieren und fokussiert handeln
- Selbstsicherheit im Bewusstsein der eigenen Stärken erlangen
- Sich Gehör und Respekt durch die eigene Präsenz verschaffen
- Sicherer Umgang mit Medien, klare Kommunikation
- Ein strategisches Netzwerk aufbauen
- Verführungen der Macht und Machtspielen entgehen
Um der besonderen Verantwortung gerecht zu werden, um mit Druck, Stress und Konflikten umzugehen, erlernen die Teilnehmerinnen zudem Techniken für mehr Konzentrationsfähigkeit und Gelassenheit. Auch um Fehlschläge klar zu analysieren, aus ihnen zu lernen und schnell abzuhaken. Und vor allem, um Raum für große Ziele zu schaffen und zugleich flexibel – auch bei veränderten Rahmenbedingungen – zu bleiben. Resilienz durch Achtsamkeit wird eine der entscheidenden Führungsqualitäten der Zukunft sein und ist daher auch für Familienunternehmerinnen besonders wichtig.
Warum liegen Ihnen Familienunternehmerinnen eigentlich so am Herzen?
Weil ich davon überzeugt bin, dass unsere Wirtschaft mehr Frauen in Spitzenpositionen – und Frauen mehr weibliche Vorbilder brauchen.
HERbusiness startet am 11. September 2017.
Weitere Informationen unter www.herbusiness.de
Inspiration gefällig? Umwerfende Frauen, die mich aktuell besonders beeindrucken
Heute ist Weltfrauentag. Grund genug, innezuhalten und Frauen vorzustellen, die mich in letzter Zeit beflügelt haben. Vielleicht inspirieren diese Frauen auch Sie!
Nina Göntgen
20jährige Studentin der European Business School. Als Mitglied des studentischen Teams, welches das jährliche EBS Symposium, das größte von Studenten ausgerichtete Symposium organisiert, übernahm sie 2013 die Leitung als Chair. Damit wurde sie zur ersten Chairwoman in der damals 24jährigen Geschichte des EBS Symposiums. Ursprünglich (und leider üblich) war auch 2013 ein rein männliches Chairteam gewählt worden, welches den Anforderungen und der hohen Belastung leider nicht standhielt. So übernahm Nina Göntgen kurzfristig die Verantwortung an einem bedenklichen Punkt und führte mit ihrem Team das 24. EBS Symposium zu einem grandiosen Erfolg. Und auch 2014 trug sie in kritischen Situationen entscheidend zum Gelingen des 25. Symposiums bei und verfestigte somit Ihren positiven Eindruck.
Die rasante Entwicklung ihrer Leadership-Qualitäten und der uneitle Gewinn an Souveränität gepaart mit Tatkraft in so jungen Jahren haben mich sehr beeindruckt und lassen Großes hoffen. Fördern!
Monika Schulz-Strelow und Jutta von Falkenhausen
Monika Schulz-Strelow vereint unbändige Energie und Leidenschaft mit unnachahmlicher charmanter Chuzpe – ein anderes Wort fällt mir dazu partout nicht ein. Bestens vernetzt in Wirtschaft und Politik in Berlin wie auch der EU gründete sie 2006 die b-international group zur Beratung und Begleitung internationaler Investoren. Als ob dies nicht genug wäre, gründete sie gemeinsam mit Jutta von Falkenhausen FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e.V. – gleich mit. www.fidar.de
Beide Frauen verbindet ihr Gestaltwille, auch (oder gerade?) bei größten Widrigkeiten. Aufgeben? Niemals!
Jutta von Falkenhausen, Harvard Absolventin und Juristin mit eigener Kanzlei, ist zudem noch Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. – In ihr vereinen sich ein tiefes Verständnis von politischen Strukturen und Entscheidungsprozessen, ein ebenfalls hervorragendes Netzwerk, ein brillanter Verstand und die notwendige juristische Erfahrung, um politische Willensbildung maßgeblich zu beeinflussen. Was für eine Frau!
Das gemeinsame Ziel von Monika Schulz-Strelow und Jutta von Falkenhausen: die nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in deutschen Aufsichtsräten. Sie hoben das Thema auf die Agenda der Medien. Sie stießen eine Debatte an, die unangenehm ist. Sie sorgten für Transparenz: mit dem Women-on-Board-Index, listet FidAR seit 2011 die 160 im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX notierten Unternehmen nach ihrem Frauenanteil in Aufsichtsrat und Vorstand. Sie stellten konkrete Forderungen und ließen nicht mehr locker. Der beharrliche Einsatz und die hervorragende Lobbyarbeit von FidAR, die maßgeblich auf Monika Schulz-Strelow und Jutta von Falkenhausen beruhen, haben entscheidend dazu beigetragen, dass am 6. März 2015 die Quote für neu zu besetzende Aufsichtsratsmandate ab 2016 per Gesetz in Deutschland kommt. Ganz ohne faktische Macht und mit viel Einfluss und Engagement. Damit seid Ihr eine große Inspiration und ein wunderbares Vorbild für mich und sicherlich auch für viele andere Menschen, die etwas zum Besseren für uns alle verändern und gestalten wollen.
Als Präsidentin von FidAR wurde Monika Schulz-Strelow verdientermaßen für dieses Engagement von Bundespräsident Gauck „für ihren unermüdlichen Einsatz, qualifizierten Frauen den Zugang zu Führungspositionen in der deutschen Wirtschaft konsequenter zu öffnen“ 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Und egal, ob man für oder gegen die Quote ist: ihr habt es geschafft, dass Unternehmens- und Arbeitskulturen endlich ernsthaft kritisch hinterfragt werden, und Maßnahmen ergriffen werden, um diese für Frauen und Männer zu verbessern. Hier ist noch viel zu tun. Ein kluger Mensch hat einmal gesagt: „ein Problem können wir erst dann lösen, wenn wir es als Problem erkennen“. Dass wir ein ernsthaftes Problem in vielen Unternehmenskulturen haben und dies unsere Volkswirtschaft bedroht, dieses Bewusstsein habt ihr entscheidend mitgeprägt! DANKE!
Simone Menne
Seit 2012 verantwortet sie als Vorstandmitglied der Lufthansa Group die Ressorts Finanzen und Aviation Services. Was mich an ihr beeindruckt? Sie schafft es, die falsche Bescheidenheit abzulegen und mit Charme öffentlich auf einem Podium auf die Frage zu antworten, wann die erste Frau als CEO einen DAX-Konzern leiten wird, „innerhalb der nächsten 2 Jahre“. Auf das nachfolgende WER? „Ich stehe zur Verfügung“ Was anlässlich Ihres derzeitigen Vertrags mit einem Augenzwinkern versehen ist, könnte wahr werden. Einflussreiche Aufsichtsräte outeten sich bei mir als ihre Fans . Respekt, Frau Menne! Sie schaffen es, sich in einem schwierigen Umfeld zu behaupten und sich klar zu positionieren. Sie bleiben dabei eine Frau, klar und bestimmt, mit Charme und Humor, stark und nahbar, ohne männlicher als jeder Mann zu werden. Wir brauchen mehr solche Vorbilder!
Christina Mänz
Wie wäre es, wenn man frei von Auflage, Verlagszwängen und anderen (geistigen) Bremsklötzen einfach veröffentlichen würde, was einen selbst interessiert? Zielgruppe ich?!
Journalistin Christina Mänz – über viele Jahre Auslandskorrespondentin in New York und London – und ihr “partner in crime” (Stil-Expertin Ms P. – keine drückt Stimmungen so berührend in Moodboards aus wie sie, keine riecht weltweit so treffsicher Trends, bevor sie überhaupt entstehen) machten es einfach. Beide warfen ihre Expertise, Ideen (“und ein paar Taler Taschengeld”) zusammen und starteten bereits 2012 ihre Seite „The Daily Togs – das Magazin für Damenkultur – EinBlick in Kleiderschränke und geistige Hinterstübchen“; aus Spaß, aus Überzeugung und aufgrund der Tatsache, dass es so etwas einfach noch nicht gab.
Selten in einer Zeit, in der “Durchhaltevermögen” auf der Liste der bedrohten Wörter steht: Beide sind sich bis heute treu geblieben, auch oder gerade weil sie inzwischen häufig kopiert, aber dennoch nicht wirklich getroffen wurden.
Wen also ausgelutschten Modestrecken langweilen, wen die üblichen Blogger-Teenies nicht anfixen, wer sich – wie die beiden – jenseits der 45 selbst nicht zu ernst nimmt, wer Freude an Esthektik und keine an Diättipps und Midlifecrisisgedöns hat, sollte sich zur Orientierung im Online-Wust mal www.dailytogs.com und vor allem den dazugehörigen Wunderland-Blog www.dailytogs.com/wunderlandblog anschauen.
2015 könnte ein interessantes Jahr werden, um aus dem reinen “Spaß” auch ein Geschäftsmodell zu machen. Erste Kandidaten gab es, weitere gibt es. Beobachten! Vorsicht: Suchtpotential.
Marion Knaths
Führungskraft bei Otto, Krebs besiegt, Autorin, www.sheboss.de erfolgreich gegründet. Stationen im Werdegang von Marion Knaths lesen sich wie eine Achterbahn, die zeigt, Sieger sind erst dann Sieger, wenn sie auch in schwierigsten Situationen nicht aufgeben, sondern kämpfen. Damit ist Marion Knaths mit ihrer Energie und dem Drang, anderen Frauen auf unnachahmliche Weise unterhaltsam die Regeln im Spiel um Macht beizubringen, eine wahre Inspiration für mich und viele andere.
Sheboss wird nun 10 Jahre alt. Marion Knaths hat damit eine Marke geschaffen, in der der Name Programm ist. Führungsseminare von Frauen für Frauen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg und Danke für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit! Auf die nächsten 10 Jahre – es gibt noch viel zu tun!
Sie haben an einem der Sheboss Seminare teilgenommen? Dann posten Sie Ihre Erfahrung auf http://www.sheboss.de/index.php/services/10-jahre-sheboss.html Für jeden Kommentar spendet sheboss an Madame Courage – ein Projekt des Zonta Club Hamburg Hafen, das Alleinerziehende und Schwangere darin unterstützt, ihren Studienabschluss zu machen.
Susann Grünwald und Andrea Diekmann
Beide sprachen mich vergangenen Sommer nach einem Vortrag, den ich im Rahmen der Ladies Akademie von Donner & Reuschel halten durfte, an. Sie stellten mir Ihre Stiftung Mittagskinder vor. Sie betreibt 2 Kindertreffs an „sozialen Brennpunkten“ in Hamburg. Hier erhalten täglich mehr als 200 Kinder kostenlos gesunde Mahlzeiten, Hausaufgabenhilfe und liebevolle, kompetente sozialpädagogische Betreuung. Anders ausgedrückt: diese Kinder erhalten eine reelle Chance auf ein selbstbestimmtes, integriertes Leben. http://www.stiftung-mittagskinder.de
Susann Grünwald steckt ihre ganze Kraft in dieses Engagement und natürlich sprang die Begeisterung von Susann Grünwald und Andrea Diekmann auf mich über. Sie machten mich kurzerhand zum Teil Ihrer Bewegung, indem sie mich in das Kuratorium der Stiftung Mittagskinder beriefen. Danke für dieses Vertrauen! Wer so priviliegiert lebt wie wir, der darf nicht einfach wegschauen, sondern muss helfen!
Es ist kaum zu glauben, doch Hamburg ist von Kinderarmut besonders betroffen. 20 Prozent der unter Sechsjährigen beziehen Sozialhilfe. Jedes dritte Kind dieser Altersstufe kommt aus einer Familie, die unterhalb der Armutsgrenze lebt. Viele Kinder erhalten keine regelmäßigen Mahlzeiten, keine Bildungsimpulse, keine Nestwärme. Niemand ermutigt sie oder hilft ihnen, eigene Begabungen und Leidenschaften zu entdecken und zu entwickeln. Doch jedes Kind braucht jemanden, der ihnen vermittelt, dass sie geliebt werden. Dass für sie gesorgt wird und dass an sie geglaubt wird und dass sie alles schaffen können, wenn sie nur wollen. Denn das Wichtigste im späteren Leben ist, dass man an sich selbst glaubt. Etwas, dass auch immer wieder Thema in vielen meiner Coachings ist. Wer die eigenen Stärken entdeckt und liebevoll gefördert und gefordert wird, kann mutig Neuland betreten. Wer frühzeitig lernt, dass eigener Einsatz belohnt wird, wird auch als Erwachsener bereit sein, sich mit ganzer Kraft einzusetzen, um eigene Träume zu realisieren. Egal woher man kommt.
Die Stiftung Mittagskinder ist mit dem Hamburgischen Stifterpreis ausgezeichnet. Insgesamt wurde dieses Engagement zum Schutz von Kindern vor sozialer Benachteiligung und Ausgrenzung schon zehnmal mit öffentlichen Ehrungen gewürdigt. Da nur ein geringer Anteil an Verwaltungskosten anfällt, kommt jede Spende da an, wofür sie bestimmt ist. Bei den Kindern, die jeder Spende bedürfen.
Sie denken auch, dass in einer derart reichen Stadt wie Hamburg jedes Kind einen fairen Start verdient? Dann spenden auch Sie unter http://www.stiftung-mittagskinder.de/spenden/spenden/ Egal ob als dauerhafte Patin oder mit einer großen oder kleinen Einmalzahlung – jeder Euro hilft!
Es gibt so viele wunderbare Frauen, die Herausragendes bewirken. Wer inspiriert Sie?
HAPPY WOMEN´S DAY!
Wir werden uns noch wundern!
Heute ließ die Politik verlauten, dass die Quote für Frauen in Aufsichtsräten von börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen in Deutschland 2016 endgültig komme. Kaum etwas ist in den letzten Jahren so heftig und emotional diskutiert worden. Tiefe Gräben bei dem Für und Wider haben sich aufgetan. In den seltensten Fällen wurde ein konstruktiver Gedankenaustausch geführt. Da wir uns zu Weihnachten alle etwas wünschen dürfen, wünsche ich mir diese Jahr, dass die Energie, die viele Meinungsbildner und Führungskräfte zur Verhinderung der Frauenquote die letzten Jahre eingesetzt haben, nun dazu nutzen, die vielen hochqualifizierten Frauen, die aktiv gestalten wollen, gleichermaßen zu unterstützen und zu fördern. Die Quote ist nur ein Türöffner. Und sie reicht nicht aus, wenn wir nicht ernsthaft gewillt sind, unsere Unternehmens- und unsere Führungskulturen aufrichtig zu hinterfragen und ggf. zu verändern. Diese Kulturen werden entscheidend von der Führungsspitze geprägt. Wer tatsächlich die besten Leistungsträger und Führungskräfte identifizieren, halten und deren Leistungs- und Führungspotenzial optimal entfalten und nutzen will, ist gut beraten, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die ebendies ermöglichen. Für Männer und Frauen gleichermaßen.
Warum? Der Fokus in den Machtzentren unserer Wirtschaft ist stark eingeschränkt, weil Homogenität zwangsläufig beschränkt. Vorstände sind hierzulande männlich, 50, weiß (Zitat mm). Frauen, Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund und verschiedenen Alters haben einen anderen Blick auf die Dinge. Jeder von uns erfasst nur einen kleinen Ausschnitt der Realität und sieht allein nicht das ganze Bild. Unsere Probleme und Herausforderungen, die wir aktiv lösen müssen, sind aber inzwischen so komplex und kompliziert, dass wir unseren Fokus erweitern müssen, um sinnvolle Lösungen finden zu können. Hier können Frauen einen entscheidenden Beitrag leisten.
Wir stellen bspw. häufig ganz andere Fragen als Männer. Das ist notwendiger denn je, um auf die richtigen Antworten zu kommen. Und wir sind viel uneitler darin, die eigene Idee zugunsten einer anderen aufzugeben, wenn sie uns sinnvoller erscheint. Mal ganz abgesehen davon, dass wir es uns als Wissensgesellschaft schlichtweg nicht länger leisten können, auf 50% unseres Brainpools zu verzichten. Dies ist keine Elitenfrage, sondern geht uns alle an. Natürlich kann niemand garantieren, dass es besser wird, wenn mehr Frauen gemeinsam mit Männern in Top-Positionen gestalten. Aber es muss anderes werden, damit es besser werden kann für uns alle. Das ist einfach gesunder Menschenverstand.
Ich bin der festen Überzeugung, wenn wir Frauen in größerem Maße als bisher ernsthaft an der wirtschaftlichen Macht beteiligen, werden wir uns in Kürze wundern, warum wir dies nicht viel eher getan haben.
Dr. Jane Goodall: Es kommt auf Dich an!
Wunderbar, Jane Goddall gestern Abend in Hamburg zu treffen! „Du kannst einen Unterschied machen“ Dieses Denken ist heute wichtiger denn je. Wir können es alle, wenn wir nur wollen! Diese Frau ist mit 80 Jahren eine unglaubliche Inspiration und steht für ungebrochenen Veränderungswillen! Und ein Beweis, wie wir auch ohne faktische Macht einen riesigen Einfluss gewinnen und ausüben können!
Anlässlich des Events „Ein Abend für Jane“ stellen zwei Schülerinnen aus Bad Segeberg Ihr Engagement im Rahmen des „roots and-shoots“ Programms der Jane Goodall Instituts vor. In einem Video zeigen sie, was sie motiviert hat, sich für die Oglala Lakota-Indianer in Pine Ridge, South Dakota, zu engagieren. Hier ist die Selbstmordrate unter Jugendlichen extrem hoch. Eine ganze Generation verzweifelt an einer hoffnungslosen Umgebung und bringt sich selbst um. Ziel ist, den Kindern und Erwachsenen wieder Hoffnung auf ein lebenswertes Leben zu geben und ihnen das Gefühl zu vermitteln, gemeinsam etwas erreichen zu können. Wie? Indem gemeinsam Gärten angelegt und gepflegt werden, in denen Kinder spielen können, Erwachsene sich treffen und mit deren Nutzung auch die wirtschaftliche Situation der Beteiligten verbessert wird.
Der Ausgangsgedanke beider Mädchen? Die heimischen Karl-May-Festspiele, die ein anderes Bild der Indianer zeichnen, als das, welches heute real existiert.
Und diese Mädchen riefen ganz im Sinne von Jane Goodall das Publikum auf, sie nicht nur durch den Kauf ihrer selbst gebackenen Brownies an diesem Abend zu unterstützen, sondern darüber hinaus auch nach eigenen Wegen zu suchen, um unsere Welt in unserem persönlichen kleinen Wirkungskreis zu einem besseren Ort zu machen. Denn jeder kann einen Unterschied machen. Auch Du. Und auf Dich kommt es an!
Inspiration ist also überall zu finden. Und jeder Mensch kann tatsächlich einen Unterschied machen, um unser aller Leben zum Besseren zu verändern. Dieses Denken muss endlich auch in der Wirtschaft ankommen! Denn hier haben wir einen viel größeren Wirkungskreis. Gerade Frauen können in diesem Zusammenhang einen bedeutenden Beitrag leisten!
„Was zählt, ist die Art und Weise, wie jeder einzelne Mensch sein Leben und seine Handlungen gegenüber anderen Menschen, den Tieren und der Natur gestaltet“ Dr. Jane Goodall
Es liegt an Dir. Was unternimmst Du?
Wir sollten viel mehr Fussball spielen!
Juhu – Gestern ist Deutschland zum vierten Mal Weltmeister geworden!!!!
Herzlichen Glückwunsch an unser außergewöhnliches Team!
Was war das für ein spannendes Spiel! Wir sind alle verzückt und ich bin froh, diesen Abend ohne Herzinfarkt überstanden zu haben. Und es war nicht nur spannend, von diesem Krimi und dem ganzen WM-Verlauf lässt sich einiges über gute Führung und Erfolgsfaktoren lernen:
– Gute Führung vermittelt Sicherheit und formt ein gemeinsames Wollen.
– Ein anspruchsvolles Ziel, auf das alle Teammitglieder eingeschworen sind, beflügelt.
– Üben, üben, üben. Keine Leistung ist so gut, dass sie nicht noch verbessert werden kann.
– Über den Tellerrand gucken. Wo könnten neue entscheidende Impulse liegen?
– Kleine Experimente starten, um die größten Stärken jedes Einzelnen herauszufinden.
– Jedes Teammitglied auch gemäß seiner individuellen Stärken einsetzen.
– Hoffnungsvollen Talenten eine Chance geben.
– Niemals alles auf eine einzige Person ausrichten.
– Gemeinsam sind wir stärker.
– Disziplin einfordern und Leidenschaft fördern.
– Vertrauen in die Führung, Vertrauen in das Team und Vertrauen innerhalb des Teams siegen.
– Wenn etwas nicht funktioniert, wieder aufstehen, es erneut versuchen und niemals aufgeben!
– Fouls sind bis zu einem gewissen Grad erlaubt. Es geht ums Gewinnen und ist nicht persönlich gemeint. Du wirst nur gefoult, wenn Du eine ernstzunehmende Konkurrenz bist! Dante und Müller foulen sich, wenn sie gegeneinander im Halbfinale antreten. Hinterher können sie sich trotzdem in den Armen liegen, weil sie als Bayern auch Teamkollegen und vielleicht sogar befreundet sind. Liebe Damen, hier sollten wir hellhörig werden. Werden Sie manchmal in Sitzungen auf gleicher Ebene unerwartet hart angegangen? Dann ist dies ein Kompliment! Setzen Sie sich in dieser Situation mit Humor durch und gehen Sie trotzdem mit ihrem Kontrahenten anschließend noch etwas trinken! Damit beweisen Sie mehr Souveränität und werden respektiert. Wenn Sie sich beleidigt zurückziehen, verlieren Sie in jedem Fall. Nehmen Sie es sportlich und keinesfalls persönlich!
– Wenn sich eine Chance bietet, greife beherzt zu und zögere nicht!
– Mal gewinnt man, mal verliert man. In jedem Fall kannst Du Herausragendes leisten.
– Der erste Platz ist der Beste!
– Erfolge müssen ausgiebig mit allen beteiligten gefeiert werden!