Heute ist Weltfrauentag. Grund genug, innezuhalten und Frauen vorzustellen, die mich in letzter Zeit beflügelt haben. Vielleicht inspirieren diese Frauen auch Sie!
Nina Göntgen
20jährige Studentin der European Business School. Als Mitglied des studentischen Teams, welches das jährliche EBS Symposium, das größte von Studenten ausgerichtete Symposium organisiert, übernahm sie 2013 die Leitung als Chair. Damit wurde sie zur ersten Chairwoman in der damals 24jährigen Geschichte des EBS Symposiums. Ursprünglich (und leider üblich) war auch 2013 ein rein männliches Chairteam gewählt worden, welches den Anforderungen und der hohen Belastung leider nicht standhielt. So übernahm Nina Göntgen kurzfristig die Verantwortung an einem bedenklichen Punkt und führte mit ihrem Team das 24. EBS Symposium zu einem grandiosen Erfolg. Und auch 2014 trug sie in kritischen Situationen entscheidend zum Gelingen des 25. Symposiums bei und verfestigte somit Ihren positiven Eindruck.
Die rasante Entwicklung ihrer Leadership-Qualitäten und der uneitle Gewinn an Souveränität gepaart mit Tatkraft in so jungen Jahren haben mich sehr beeindruckt und lassen Großes hoffen. Fördern!
Monika Schulz-Strelow und Jutta von Falkenhausen
Monika Schulz-Strelow vereint unbändige Energie und Leidenschaft mit unnachahmlicher charmanter Chuzpe – ein anderes Wort fällt mir dazu partout nicht ein. Bestens vernetzt in Wirtschaft und Politik in Berlin wie auch der EU gründete sie 2006 die b-international group zur Beratung und Begleitung internationaler Investoren. Als ob dies nicht genug wäre, gründete sie gemeinsam mit Jutta von Falkenhausen FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e.V. – gleich mit. www.fidar.de
Beide Frauen verbindet ihr Gestaltwille, auch (oder gerade?) bei größten Widrigkeiten. Aufgeben? Niemals!
Jutta von Falkenhausen, Harvard Absolventin und Juristin mit eigener Kanzlei, ist zudem noch Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. – In ihr vereinen sich ein tiefes Verständnis von politischen Strukturen und Entscheidungsprozessen, ein ebenfalls hervorragendes Netzwerk, ein brillanter Verstand und die notwendige juristische Erfahrung, um politische Willensbildung maßgeblich zu beeinflussen. Was für eine Frau!
Das gemeinsame Ziel von Monika Schulz-Strelow und Jutta von Falkenhausen: die nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in deutschen Aufsichtsräten. Sie hoben das Thema auf die Agenda der Medien. Sie stießen eine Debatte an, die unangenehm ist. Sie sorgten für Transparenz: mit dem Women-on-Board-Index, listet FidAR seit 2011 die 160 im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX notierten Unternehmen nach ihrem Frauenanteil in Aufsichtsrat und Vorstand. Sie stellten konkrete Forderungen und ließen nicht mehr locker. Der beharrliche Einsatz und die hervorragende Lobbyarbeit von FidAR, die maßgeblich auf Monika Schulz-Strelow und Jutta von Falkenhausen beruhen, haben entscheidend dazu beigetragen, dass am 6. März 2015 die Quote für neu zu besetzende Aufsichtsratsmandate ab 2016 per Gesetz in Deutschland kommt. Ganz ohne faktische Macht und mit viel Einfluss und Engagement. Damit seid Ihr eine große Inspiration und ein wunderbares Vorbild für mich und sicherlich auch für viele andere Menschen, die etwas zum Besseren für uns alle verändern und gestalten wollen.
Als Präsidentin von FidAR wurde Monika Schulz-Strelow verdientermaßen für dieses Engagement von Bundespräsident Gauck „für ihren unermüdlichen Einsatz, qualifizierten Frauen den Zugang zu Führungspositionen in der deutschen Wirtschaft konsequenter zu öffnen“ 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Und egal, ob man für oder gegen die Quote ist: ihr habt es geschafft, dass Unternehmens- und Arbeitskulturen endlich ernsthaft kritisch hinterfragt werden, und Maßnahmen ergriffen werden, um diese für Frauen und Männer zu verbessern. Hier ist noch viel zu tun. Ein kluger Mensch hat einmal gesagt: „ein Problem können wir erst dann lösen, wenn wir es als Problem erkennen“. Dass wir ein ernsthaftes Problem in vielen Unternehmenskulturen haben und dies unsere Volkswirtschaft bedroht, dieses Bewusstsein habt ihr entscheidend mitgeprägt! DANKE!
Simone Menne
Seit 2012 verantwortet sie als Vorstandmitglied der Lufthansa Group die Ressorts Finanzen und Aviation Services. Was mich an ihr beeindruckt? Sie schafft es, die falsche Bescheidenheit abzulegen und mit Charme öffentlich auf einem Podium auf die Frage zu antworten, wann die erste Frau als CEO einen DAX-Konzern leiten wird, „innerhalb der nächsten 2 Jahre“. Auf das nachfolgende WER? „Ich stehe zur Verfügung“ Was anlässlich Ihres derzeitigen Vertrags mit einem Augenzwinkern versehen ist, könnte wahr werden. Einflussreiche Aufsichtsräte outeten sich bei mir als ihre Fans . Respekt, Frau Menne! Sie schaffen es, sich in einem schwierigen Umfeld zu behaupten und sich klar zu positionieren. Sie bleiben dabei eine Frau, klar und bestimmt, mit Charme und Humor, stark und nahbar, ohne männlicher als jeder Mann zu werden. Wir brauchen mehr solche Vorbilder!
Christina Mänz
Wie wäre es, wenn man frei von Auflage, Verlagszwängen und anderen (geistigen) Bremsklötzen einfach veröffentlichen würde, was einen selbst interessiert? Zielgruppe ich?!
Journalistin Christina Mänz – über viele Jahre Auslandskorrespondentin in New York und London – und ihr “partner in crime” (Stil-Expertin Ms P. – keine drückt Stimmungen so berührend in Moodboards aus wie sie, keine riecht weltweit so treffsicher Trends, bevor sie überhaupt entstehen) machten es einfach. Beide warfen ihre Expertise, Ideen (“und ein paar Taler Taschengeld”) zusammen und starteten bereits 2012 ihre Seite „The Daily Togs – das Magazin für Damenkultur – EinBlick in Kleiderschränke und geistige Hinterstübchen“; aus Spaß, aus Überzeugung und aufgrund der Tatsache, dass es so etwas einfach noch nicht gab.
Selten in einer Zeit, in der “Durchhaltevermögen” auf der Liste der bedrohten Wörter steht: Beide sind sich bis heute treu geblieben, auch oder gerade weil sie inzwischen häufig kopiert, aber dennoch nicht wirklich getroffen wurden.
Wen also ausgelutschten Modestrecken langweilen, wen die üblichen Blogger-Teenies nicht anfixen, wer sich – wie die beiden – jenseits der 45 selbst nicht zu ernst nimmt, wer Freude an Esthektik und keine an Diättipps und Midlifecrisisgedöns hat, sollte sich zur Orientierung im Online-Wust mal www.dailytogs.com und vor allem den dazugehörigen Wunderland-Blog www.dailytogs.com/wunderlandblog anschauen.
2015 könnte ein interessantes Jahr werden, um aus dem reinen “Spaß” auch ein Geschäftsmodell zu machen. Erste Kandidaten gab es, weitere gibt es. Beobachten! Vorsicht: Suchtpotential.
Marion Knaths
Führungskraft bei Otto, Krebs besiegt, Autorin, www.sheboss.de erfolgreich gegründet. Stationen im Werdegang von Marion Knaths lesen sich wie eine Achterbahn, die zeigt, Sieger sind erst dann Sieger, wenn sie auch in schwierigsten Situationen nicht aufgeben, sondern kämpfen. Damit ist Marion Knaths mit ihrer Energie und dem Drang, anderen Frauen auf unnachahmliche Weise unterhaltsam die Regeln im Spiel um Macht beizubringen, eine wahre Inspiration für mich und viele andere.
Sheboss wird nun 10 Jahre alt. Marion Knaths hat damit eine Marke geschaffen, in der der Name Programm ist. Führungsseminare von Frauen für Frauen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg und Danke für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit! Auf die nächsten 10 Jahre – es gibt noch viel zu tun!
Sie haben an einem der Sheboss Seminare teilgenommen? Dann posten Sie Ihre Erfahrung auf http://www.sheboss.de/index.php/services/10-jahre-sheboss.html Für jeden Kommentar spendet sheboss an Madame Courage – ein Projekt des Zonta Club Hamburg Hafen, das Alleinerziehende und Schwangere darin unterstützt, ihren Studienabschluss zu machen.
Susann Grünwald und Andrea Diekmann
Beide sprachen mich vergangenen Sommer nach einem Vortrag, den ich im Rahmen der Ladies Akademie von Donner & Reuschel halten durfte, an. Sie stellten mir Ihre Stiftung Mittagskinder vor. Sie betreibt 2 Kindertreffs an „sozialen Brennpunkten“ in Hamburg. Hier erhalten täglich mehr als 200 Kinder kostenlos gesunde Mahlzeiten, Hausaufgabenhilfe und liebevolle, kompetente sozialpädagogische Betreuung. Anders ausgedrückt: diese Kinder erhalten eine reelle Chance auf ein selbstbestimmtes, integriertes Leben. http://www.stiftung-mittagskinder.de
Susann Grünwald steckt ihre ganze Kraft in dieses Engagement und natürlich sprang die Begeisterung von Susann Grünwald und Andrea Diekmann auf mich über. Sie machten mich kurzerhand zum Teil Ihrer Bewegung, indem sie mich in das Kuratorium der Stiftung Mittagskinder beriefen. Danke für dieses Vertrauen! Wer so priviliegiert lebt wie wir, der darf nicht einfach wegschauen, sondern muss helfen!
Es ist kaum zu glauben, doch Hamburg ist von Kinderarmut besonders betroffen. 20 Prozent der unter Sechsjährigen beziehen Sozialhilfe. Jedes dritte Kind dieser Altersstufe kommt aus einer Familie, die unterhalb der Armutsgrenze lebt. Viele Kinder erhalten keine regelmäßigen Mahlzeiten, keine Bildungsimpulse, keine Nestwärme. Niemand ermutigt sie oder hilft ihnen, eigene Begabungen und Leidenschaften zu entdecken und zu entwickeln. Doch jedes Kind braucht jemanden, der ihnen vermittelt, dass sie geliebt werden. Dass für sie gesorgt wird und dass an sie geglaubt wird und dass sie alles schaffen können, wenn sie nur wollen. Denn das Wichtigste im späteren Leben ist, dass man an sich selbst glaubt. Etwas, dass auch immer wieder Thema in vielen meiner Coachings ist. Wer die eigenen Stärken entdeckt und liebevoll gefördert und gefordert wird, kann mutig Neuland betreten. Wer frühzeitig lernt, dass eigener Einsatz belohnt wird, wird auch als Erwachsener bereit sein, sich mit ganzer Kraft einzusetzen, um eigene Träume zu realisieren. Egal woher man kommt.
Die Stiftung Mittagskinder ist mit dem Hamburgischen Stifterpreis ausgezeichnet. Insgesamt wurde dieses Engagement zum Schutz von Kindern vor sozialer Benachteiligung und Ausgrenzung schon zehnmal mit öffentlichen Ehrungen gewürdigt. Da nur ein geringer Anteil an Verwaltungskosten anfällt, kommt jede Spende da an, wofür sie bestimmt ist. Bei den Kindern, die jeder Spende bedürfen.
Sie denken auch, dass in einer derart reichen Stadt wie Hamburg jedes Kind einen fairen Start verdient? Dann spenden auch Sie unter http://www.stiftung-mittagskinder.de/spenden/spenden/ Egal ob als dauerhafte Patin oder mit einer großen oder kleinen Einmalzahlung – jeder Euro hilft!
Es gibt so viele wunderbare Frauen, die Herausragendes bewirken. Wer inspiriert Sie?
HAPPY WOMEN´S DAY!
das sind wirklich einzigartige Frauen und gute Vorbilder. Danke für deinen guten Beitrag. LG Sabine 🙂